Das Teaminterview: „B. fragt Björn Ahrens.“
In der Interviewreihe „B. fragt“ stellen wir das Backsteen-Team vor. Heute: Kreativdirektor Björn Ahrens!
B. fragt: Moin Björn, erzähl doch kurz was über dich – wie kamst du zu Backsteen, und was hast du davor gemacht?
„Okay, im Schnelldurchlauf: Ich habe Ende der 1990er mein Lehramtsstudium geknickt, um ein Textpraktikum in einer Werbeagentur zu machen. Die Agentur – Menzel Nolte Heinemann, die gibt’s schon lange nicht mehr – hat mich dann als Juniortexter eingestellt. Nach einem Jahr wurde ich von Grabarz & Partner abgeworben, bin dort zum Texter aufgestiegen und habe Grabarz schlauerweise zwei Wochen vor dem VW-Etatgewinn verlassen, um mit drei Kollegen eine Start-Up-Agentur zu gründen (lacht). Das lief eher so semi, weswegen ich 2003 zu DDB Heye gewechselt bin, wo ich erst Seniortexter und ab 2009 Kreativdirektor war. 2014 bin ich zu JANSSEN GOUTTE gewechselt und habe dort Ralf Janssen kennengelernt, der ja 2017 Backsteen gegründet hat und mich fragte, ob ich mir vorstellen könne, bei backsteen einzusteigen. Konnte ich – und jetzt bin ich hier.“
B. fragt: Nach fast 20 Jahren in „klassischen“ Werbeagenturen arbeitest du jetzt also in einer Agentur für Immobilienmarketing und Design – macht das für dich einen Unterschied?
„Ja und nein. Der kreative Prozess unterscheidet sich nicht großartig – im Endeffekt geht es um das Entwickeln einer faszinierenden Brand Story, die den Kopf und das Herz der Zielgruppe erreicht. Nur halt nicht für Shampoo oder Kartoffelchips, sondern für Immobilien. Das einzige, was wirklich anders ist: Das Verhältnis zu unseren Kunden ist deutlich partnerschaftlicher und entspannter. Bei großen, internationalen Kunden hatte ich immer öfter das Gefühl, nur ein austauschbarer Dienstleister zu sein. Das ist bei unseren Kunden zum Glück anders – da bekommt man auch mal ein Lob! (lacht) Und ehrlich gesagt finde ich es auch total spannend, nach 20 Jahren Werbung einen anderen Schwerpunkt zu setzen. Ich bin ja gebürtiger Hamburger und lebe schon mein ganzes Leben in dieser Stadt – da ist es schon ziemlich cool, Kommunikation für Projekte zu machen, die das Stadtbild prägen und verändern.“
B. fragt: Als waschechter Hamburger hast du doch bestimmt einen Lieblingsort in der Stadt, oder?
„Na klar: Block G2, Reihe 14, Sitz 40 im Millerntor-Stadion (lacht). Und ich mag es, am Wochenende durch meinen Stadtteil Eimsbüttel zu schlendern. Die Gegend Hohe Weide/Weidenstieg/Eppendorfer Weg … das ist fast wie ein kleines Dorf, wo jeder jeden kennt.“
B. fragt: A propos Wochenende – was macht du in deiner Freizeit?
„Ich spiele ja Gitarre, seit ich 15 bin und habe gerade Anfang des Jahres eine neue Band auf die Beine gestellt. Wir proben zwar nur einmal die Woche, aber zuhause greife ich jeden Tag zur Gitarre und schreibe Songs. Ansonsten versuche ich wieder, mehr Sport zu machen. Und möglichst viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen.“
B. fragt: Hast du eigentlich irgendwann mal bereut, dein Lehramtsstudium abgebrochen zu haben?
„Nö. Nach dem Abi konnte ich mir tatsächlich vorstellen, Lehrer zu werden, aber das ganze Uni-Leben hat mich schon von Anfang an genervt. Und klar, ohne gute Lehrer würde unser Bildungssystem zusammenbrechen, aber ich habe relativ schnell festgestellt, dass das für mich nicht das Richtige ist. Immerhin war ich später fast acht Jahre lang Dozent an der Texterschmiede Hamburg – also quasi doch irgendwie eine Art Lehrer (lacht).“