10. Mai 2017

Farben in der Markenbildung.

Wenn wir von Branding sprechen, ist damit die Bildung einer Marke gemeint; sprich: eine unverkennbare Wiedererkennung eines Produktes, eines Unternehmens oder auch einer Immobilie.

Marken begegnen uns im Alltag an jeder Ecke. Produktverpackungen im Supermarkt, die Kleidung Mitreisender in der U-Bahn oder Werbebotschaften in sämtlichen Medien. Das alles nehmen wir bewusst oder aber auch unbewusst wahr.

Anhand verschiedenster Merkmale erkennen wir Marken wieder. Ein nicht sehr Unwesentliches ist dabei die Farbe: Farben besitzen eine besonders hohe Signalkraft und sind mehr noch als andere Designelemente für die meisten Menschen leicht zu verstehen. Vielen Farben kann instinktiv eine entsprechende Bedeutung zugeordnet werden. So steht Weiß für Reinheit und Unschuld und Grün für Hoffnung. Blau symbolisiert Vertrauen, während Rot Stärke, aber auch Aggression signalisiert. Alle Farben erzielen durch ihre ureigene Bedeutung auch eine entsprechende Wirkung: Ein vertrauensvolles Blau zum Beispiel soll im Optimalfall auch Vertrauen beim Konsumenten gegenüber einer Marke erzeugen.

Die Farbskala ist jedoch endlich – zumindest hinsichtlich der von einer breiten Masse identifizierbaren Farbabstufungen. Die Alleinstellung durch eine Farbe ist damit nur bedingt möglich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Farben nicht länger für Markenbildung relevant sind. Es lassen sich viele Beispiele für die enge Verbindung von Farbe und Marke finden: So würden die meisten deutschen Verbraucher Lila mit Milka und Magenta mit der Telekom in Verbindung setzen. Populäre Farben können darüberhinaus zumindest in der relevanten Branche identitätsstiftend sein. Im Kosmetikregal ist Niveas Blau unverkennbar. Eine Differenzierung über Farben ist also insbesondere über Nischenfarben wie Magenta möglich. Ebenso kann sich eine Marke durch Hinzunahme weitere Gestaltungselemente wie Typografie oder Formen oder auch durch die Kombination aus mehreren Farben differenzieren. Die Bedeutung von Farbe in der Markenbildung ist also trotz allem enorm hoch – insbesondere auf Grund ihrer besonders großen Signalwirkung und Einfachheit.